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Zum Ende der Seite springen Sanierungen und einseitige Landwirtschaft gefährden die Dohlen
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Sanierungen und einseitige Landwirtschaft gefährden die Dohlen Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

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(24.11.2012) Die in unmittelbarer Nachbarschaft zum Menschen lebende Dohle, Vogel des Jahres 2012, wird immer seltener und findet immer weniger Brutmöglichkeiten. Das ist das Ergebnis einer Kartierung von Brutvorkommen, zu der der NABU von Februar bis August 2012 aufgerufen hat.

Nach Auswertung der Meldungen aus dem gesamten Bundesgebiet brütet inzwischen jedes dritte Dohlenpaar in einem Nistkasten. Insgesamt leben gut 70 Prozent der kleinen Rabenvögel an Gebäuden.

„Dohlen sind auf Brutplätze in unserer direkten Nachbarschaft angewiesen. Durch Sanierungen, die den Artenschutz nicht berücksichtigen, und eine fehlgeleitete Agrarpolitik bringen wir den Vogel des Jahres 2012 und viele weitere Vögel immer weiter an den Rand ihrer Existenz“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Dabei gehörte die Dohle einst zu den Gewinnern menschlicher Besiedlung: An Gebäuden fand der kleinste Vertreter der Rabenvögel ausreichend Nischen, in denen er seine Kolonien anlegen konnte. Durch Gebäudeabrisse und Renovierungen schwinden die Nistplätze der Dohle jedoch zusehends. Nur jede dritte Dohle brütet heute überhaupt noch an Gebäuden ohne spezielle Nistkästen.

Insgesamt ist der bundesweite Bestand der Dohlen seit 1990 um 21 Prozent gesunken. In zahlreichen Landstrichen steht der gesellige Rabenvogel auf der Roten Liste bedrohter Arten, in einigen Gebieten Ostdeutschlands ist er fast gar nicht mehr anzutreffen. Lediglich im Nordwesten sind noch flächendeckend größere Bestände zu finden. Hier lebt inzwischen der Großteil der verbliebenen 100.000 deutschen Brutpaare.

Auch das sinkende Nahrungsangebot macht den Dohlen zu schaffen. Vor wenigen Jahrzehnten noch fanden sie auf Weiden, Feldern und Wiesen ausreichend Insekten und dienten dem Menschen als nützliche Helfer bei der biologischen Schädlingsbekämpfung.

„Die immer intensivere Nutzung von Agrarflächen und der zunehmende Verzicht auf Weidehaltung von Nutztieren führen dazu, dass der Artenreichtum auf vielen Feldern dramatisch zurückgeht und Dohlen immer weniger Nahrung finden.

In einer solchen Umgebung hat die Dohle kaum eine Überlebenschance“, so NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann. Der NABU setzt sich daher für eine Ökologisierung der europäischen Agrarpolitik ein, deren Weichen in diesen Monaten auf EU-Ebene gestellt werden.

Um dem Vogel des Jahres 2012 zu helfen, können Hausbesitzer insbesondere bei Sanierungen spezielle Nistkästen anbringen. Auch Kirchen können ihre Türme als Brutstätte für Dohlen erhalten. Im Rahmen der NABU-Aktion „Lebensraum Kirchturm“ wurden bislang mehr als 600 Kirchengemeinden ausgezeichnet, die sich für den Schutz der Dohle einsetzen.

Quelle:
vet-magazin.com/wissenschaft/tierschutz-journal/Dohlen.html
28.11.2012 10:12
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